Siegen-Wittgenstein verbinden 

Natur und Klima schützen!

Kommentare und Zusendungen

 

Die veröffentlichen Emails und Kommentare geben die Meinung der jeweiligen Autoren wieder.

29.September 2022: Wer schon immer wissen wollte warum wir die "Route 57" wirklich brauchen, hier ist die Antwort:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

September 2022: Die Raumwiderstandskarte zur Umweltverträglichkeitsstudie OU B508n Kreuztal-Ferndorf ist veröffentlicht (www.57-verbinden.de). Sie zeigt sehr hohe und hohe Raumwiderstände. Nicht ein eingezeichneter möglicher Trassenverlauf ist naturverträglich! Aber man will bauen für einen vermeintlich winzigen wirtschaftlichen Vorteil. Der Klimaverlauf der letzten fünf Jahre: Ist doch prima, jetzt ist der Wald weg - her mit der Betonpiste.

Aber nicht sehen wollen, dass der Erhalt der vorhandenen Straßen seit Jahren nicht mehr funktionert (siehe A45 und die gesperrte Rahmede-Talbrücke).

Daher nicht nur "Erhalt vor Naubau" wie in der aktuellen NRW-Koalition vereinbart, sondern gar kein Neubau mehr!

 

19.03.2021: Am 17.03.21 erschien im Wittgensteiner Teil de Siegener Zeitung ein Artikel unter der Überschrift "Klares Bekenntnis zur „Route 57“ gewünscht". Hier ein kurzer Auszug dazu:

"sz Siegen/Bad Berleburg. „Vertrauen Sie uns, dass wir mit Hochdruck an diesem Projekt arbeiten.“ Ludger Siebert, Leiter der Regionalniederlassung von Straßen NRW, ließ im Industrie- und Verkehrsausschuss der Industrie- und Handelskammer (IHK) Siegen keinen Zweifel an der Entschlossenheit des Landesbetriebs, die Ortsumgehungskette im Zuge der B 508/B 62 („Route 57“) konsequent weiter zu planen und umzusetzen. ...

Arno Dienenthal (Dango & Dienenthal Maschinenbau GmbH) verband mit der beabsichtigten transparenten Information zur „Route 57“ die Hoffnung, dass die öffentliche Diskussion sachlicher werde. In den jüngsten Leserbriefen seien Politiker und Unternehmer persönlich verunglimpft und beleidigt worden. In der Öffentlichkeit entstehe ein diffuses Bild. ..."

Meiner Einschätzung nach liegt Herr Dienenthal völlig falsch. Würde er aufmerksam die Leserbriefe lesen, hätte er festgesellt, dass niemand in Leserbriefen beleidigt oder verunglimpft wurde. Zumindest nicht von uns. Wäre dies so, würden sich die vermeintlich angesprochenen Personen sicherlich auf dem Rechtsweg wehren. Huch, was wäre das für ein mediales Echo in der lokalen Presse.

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13.03.2021: Es eilt: Nur hier kann die Zukunft für uns alle gewonnen werden. Denn nur noch bis zum 05.April können Sie die Aktion #restorenature unterzeichnen. Die Aktion unterstützt die Befragung der Öffentlichkeit durch die EU-Kommission, wie Natur-Wiederherstellung in der EU aussehen soll – aber nur noch bis zum 5. April 2021.

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09.03.2021, Zuschrift von A.Krönert, Erndtebrück

Don’t mess with Pipi

Mit Pipi Langstrumpf wollten sich schon ganz andere Schwergewichte messen, das müsste Christian Kocherscheidt eigentlich eine Lehre sein. Doch Lernen scheint nicht ganz seine Stärke zu sein, wenn man doch lieber belehren oder gar urteilen möchte. Als „Absurdistan“ bezeichnet der Unternehmer und IHK-Vize nun zum zweiten Mal das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster, das dem Planungsverfahren zur Südumgehung Kreuztal Mängel attestiert. Hat Kocherscheidt das Urteil nicht verstanden? Denn im Grunde müsste es ihm aus der Seele sprechen. Das Gericht hat leider nicht darüber geurteilt, dass das Bauvorhaben massive Naturzerstörung verursacht – man denke nur an den wundervollen intakten Eichenwald, der sich gerade jetzt herrlich gegen die Fichtenkahlschläge abhebt – sondern ausschließlich im Sinne des Eigentumsrechts. Ein Metier, in dem sich Kocherscheidt zuhause fühlen müsste. Die Südumgehung würde laut Planfeststellungsbeschluss nicht nur über Grund und Boden des dort ansässigen Reitvereins führen, sondern diesen auch noch zusätzlich belasten. Denn die Ausgleichmaßnahmen, die für den Eingriff zu gewährleisten sind, sollen zu einem großen Teil auf seinen verbleibenden Flächen stattfinden. Übersetzt: Würde die Straße durch Kocherscheidts Vorgarten und einen Teil seines Hauses verlaufen, müsste er auch noch dafür sorgen, dass diese Eingriffe im Garten hinter seinem Haus sozusagen wiedergutgemacht werden. Mal ganz abgesehen davon, dass solche Ausgleichmaßnahmen niemals das wieder annährend gutmachen können, was zuvor zerstört wurde, wäre Kocherscheidt sicherlich der Erste, der gegen einen solchen Eingriff in sein Eigentum klagen würde. In diesem Fall würde er es sein Recht nennen, nicht „Absurdistan“.

Absurd ist, dass die von Kocherscheidt angeführte Beton-Lobby immer wieder öffentlich Behauptungen aufstellt, die einfach so in der Öffentlichkeit stehen bleiben. Absurd ist, dass an einer völlig überholten Straßenplanung festgehalten wird, die jeglicher sachlichen Grundlage entbehrt. Alle Zahlen – vom Verkehrsaufkommen bis hin zu den enormen Kosten – sprechen gegen das Projekt. Absurd ist, dass sich CDU-Abgeordneter Volkmar Klein am 25. März 2017 damit brüstete, die Höherstufung des Projekts „Route 57“ in den Vordringlichen Bedarf sei „seinen guten persönlichen Beziehungen zu Ministern und Staatssekretären“ zu verdanken (SiZ vom 27.03.17) und uns der Route-Verein heute glauben machen mag, die Höherstufung sei ein Ergebnis demokratischer Abstimmungen. Absurd ist, dass es schon längst ausreichende Verbesserungen im Straßenbestand gäbe, hätten nicht Politiker wie Klein & Co. dafür gesorgt, dass immer nur der große Wurf vorangetrieben werden durfte. Absurd ist, dass das Haus an der B62 zwischen Altenteich und Lützel nicht von der Behörde Straßen NRW erworben wurde, sondern nun im Privatbesitz ist und renoviert wird, obwohl dort ja die B 62 in Kürze dreispurig ausgebaut werden sollte. Die Liste der Absurditäten ließe sich fast endlos fortsetzen. Kocherscheidt wirft den Gegnern seines Projekts vor, sich nach Pipi Langstrumpf-Art die Welt so machen zu wollen, wie sie ihnen gefällt. Das ist ein schönes Bild. Wir alle sollten dafür sorgen, dass die Welt so wird, wie wir sie gerne hätten: lebenswert und nicht dahingerafft von menschlicher Habgier. Wer dem Klimawandel noch etwas entgegensetzen will, der kann nicht weitermachen wie bisher. Der kann nicht weiter Wälder roden, Flächen versiegeln und Wachstum propagieren, wo die Ressourcen an ihre Grenzen stoßen. Wir brauchen keine neue Straße, wir brauchen einfach mehr Pipis!

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08.03. 2021, Zuschrift von H. Otto, Netphen.

Ist die Südumgehung Kreuztal notwendig?

Als von Anfang an mit der Problematik Befasster wundere ich mich schon immer bezüglich der Südumgehung über das Schweigen der Behörden, insbesondere der Stadt Kreuztal, zur geplanten Benachteiligung des Standorts Thyssen-Krupp.

Es gibt bekanntermaßen ein Werk in Kreuztal-Ferndorf sowie eines in Kreuztal-Eichen. Durch die Vernetzung beider Werke gibt es täglich ein beträchtliches Aufkommen an LKW-Bewegungen zwischen den Standorten. Diese finden bis dato immer auf direktem Wege zwischen Ferndorf und Eichen statt. 

Sollte die Südumgehung Kreuztal einmal fertiggestellt sein, wird die jetzige Bundesstraße 508 in der Ortslage Kreuztal und Ferndorf zurückgestuft zu einer kommunalen, vielleicht verkehrsberuhigten Straße.

Der Schwerlastverkehr soll dann Kreuztal über den Berg mit 6 % Steigung umfahren. Dies wird auch Thyssen Krupp treffen. Deren LKW müssten dann vom Werk Ferndorf in Richtung Kredenbach abbiegen, sich über den Berg quälen und im Mattenbachtal auf die HTS fahren. Im weiteren Verlauf müssten sie nach der Abfahrt Kreuztal an der Hauptkreuzung links ab, Richtung Eichen fahren; zurück das Gleiche. An der Abfahrt Kreuztal gibt es des Öfteren lange Staus, 10 Minuten und mehr. Zur Ergänzung: die HTS im Bereich Eichen bei 5,5 % Steigung ist mit einer Taumittelsprühanlage ausgestattet.

Da Thyssen Krupp diese Nachteile nicht hinnehmen kann, müssen die Ortsdurchfahrten Kreuztal und Ferndorf für den kompletten Verkehr geöffnet bleiben. Der Entlastungseffekt durch die gewünschte Südumgehung wäre damit im Wesentlichen obsolet.

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